
Nein, die Kolumne von unserem Reporter des Wahnsinns heißt nicht zum dritten Mal „Sparen“!, sondern „Dem Bösen eines auf die Rübe!“.
Das Titelschreiben ist ja nicht die Aufgabe der AutorInnen, sondern der Redaktion. Die will Sie mitunter auch mit Reizworten und starken Begriffen zum Lesen verführen und dennoch keinen Etikettenschwindel betreiben. Manche Sprachbilder drängen sich auf und bieten sich in einer bestimmten öffentlichen Stimmungslage oder zu einem Zeitpunkt stark an.
Das zweimalige „Sparen!“ allerdings war ein Versehen, aber inhaltlich keine Katastrophe. Denn es hat den Anschein, man könnte derzeit überall „Sparen“ drüberschreiben. Jede sinnige und unsinnige Entscheidung wird mit dem Spar-Imperativ gerechtfertigt. Zum Beispiel die Abschaffung des Bachelors beim Studium der Internationalen Entwicklung (siehe Interview auf Seite 10).
Man kann es sich sparen, vom Sparen zu reden, wenn es in Wirklichkeit darum geht, Entscheidungen und deren mitunter sehr ungerechte Folgen zu verschleiern.
Eine anregende Lektüre wünscht
die Südwind-Redaktion